Maria Montessori

Der Lebenslauf

Die Italienerin Maria Montessori wurde am 31.8.1870 in Chiaravalle/Ancona geboren. Sie studierte Naturwissenschaften und Medizin in Rom. 1896 wurde Maria Montessori als erste Ärztin Italiens gefeiert. Zunächst arbeitete sie in einer Psychiatrischen Klinik in Rom und befasste sich im Zuge der Beobachtung sogenannter idiotisch wirkender Kinder mit den Schriften von Itard (1774 – 1838) und Séguin (1812 – 1880), den französischen Begründern der modernen Heilpädagogik. Beide entwickelten ein bis heute modernes, auf der Sensomotorik fußendes Förderkonzept sowie didaktische Materialien.

In den folgenden Jahren widmete sich Montessori vielfältigen beruflichen Tätigkeiten und verfasste wissenschaftliche Arbeiten u.a. in Pädagogik, Experimentalpsychologie und Anthropologie. Schließlich wandte sie sich ganz der Pädagogik zu und eröffnete im Jahre 1907 das erste Kinderhaus mit dem Namen „Casa Dei Bambini“ in einem Elendsviertel in Rom. Sie gab den Kindern zunächst didaktisches Material von Séguin, mit dem diese experimentierten. Hierbei macht Montessori eine ihrer wichtigsten Entdeckungen, die Polarisation der Aufmerksamkeit. Diese bedeutet, dass ein Kind sich mit entwicklungsgemäßem Material bis zur Weltvergessenheit konzentriert, Spiel- und Lernhandlungen übend wiederholt und neue Kompetenzen entwickelt. Diese Konzentrationsfähigkeit wurde zentrale Grundlage für Montessoris weitere pädagogische und wissenschaftliche Arbeit. In den darauffolgenden Jahren erprobte sie ihr pädagogisches Konzept und entwickelte es stets weiter. Ihre Pädagogik zeigte Erfolge und machte sich von nun auf den Weg, die Welt zu erobern.

Montessori-Kinderhäuser und Montessori-Schulen wurden und werden in allen Teilen der Welt gegründet, und Montessori-Gesellschaften entstanden. Montessori unterrichtete selbst viele Erzieher*iinnen und Lehrer*innen in ihrer Methode, und die heutigen Montessori-Lehrgänge finden viele Teilnehmer*innen. Dr. Maria Montessori verstarb 1952 im niederländischen Nordwijk an Zee.

Die Freude, das Selbstwertgefühl, sich von anderen anerkannt und geliebt zu wissen, sich nützlich und fähig zu fühlen, das sind Faktoren von ungeheurer Bedeutung für die menschliche Seele. Schließlich bilden das Selbstwertgefühl und die Möglichkeit, an einer sozialen Organisation teilzuhaben, lebendige Kräfte.

Maria Montessori

Und das gewinnt man nicht, indem man Lektionen auswendig lernt oder Probleme löst, die nicht mit dem praktischen Leben zu tun haben. Das Leben muß zum zentralen Punkt werden und die Bildung ein Mittel.

Maria Montessori